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Die Zukunft der Menschheit

aus anthroposophischer Sicht

Wolfgang Peter 2002

(Menschheitszukunft_04.pdfMenschheitszukunft_04.pdf) 

4.    Vortrag

(19.3.2002)

Die kosmische Bedeutung des Osterfestes

Nach den Worten des Paulus ist das zentrale Ereignis des Christentums die leibliche Auferstehung des Jesus Christus:

 

Gibt es keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferstanden. Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich.[1]

 

Aus den bisherigen Vorträgen wurde nun deutlich, dass der Keim des Ph.Ls. des Menschen schon auf dem alten Saturn zubereitet wurde. Ein tieferes Verständnis der Auferstehung wird also nur möglich sein, wenn wir den Entwicklungsweg des Ph.Ls. durch die ganze Planetenkette verfolgen.

 

Welch eine Kette, die von Gott den Anfang nimmt, was für Naturen
Von himmlischen und irdischen, von Engeln, Menschen bis zum Vieh,
Vom Seraphim bis zum Gewürm! O Weite, die das Auge nie
Erreichen und betrachten kann,
Von dem Unendlichen zu dir, von dir zum Nichts!
Alexander Pope[2]

Das schöpferische Nichts, aus dem die Schöpfung entspringt, ist ein zeitloser Augenblick ewiger Geistesgegenwart. Die Schöpfung selbst aber entfaltet sich in der Zeit, sie unterliegt dem Gesetz der Entwicklung. Geistige Wesen sind es, die hier die geeigneten Möglichkeiten finden, sich so weit zu entwickeln, bis sie selbst in den Rang der zeitlosen Ewigkeit aufsteigen und gerade dadurch die Fähigkeit erlangen, eine völlig neue Schöpfung hervorzubringen. Zu diesen geistigen Wesen zählt insbesondere der Mensch.

Die Entwicklung der Planetenkette

Die Entwicklung durch die Planetenkette erfolgt so, dass ein allmählicher Aufstieg erfolgt vom Planetendasein, über das Fixsterndasein bis hin zum Tierkreis. Der Tierkreis ist der äußere Repräsentant der geistigen Region der Dauer oder Ewigkeit. So war die Alte Sonne noch kein Fixstern, sondern ein Planet. Sie war zwar innerlich lichtdurchflutet, konnte aber ihr Licht noch nicht nach außen Senden. Erst auf der vierten Stufe der Planetenkette, in der wir jetzt gerade stehen, ist die Sonne zum Fixsterndasein aufgestiegen. Die Erde wird dieses Stadium während ihrer Venusverkörperung erreichen – und nach dem Vulkanzustand wird sie soweit aufgestiegen sein, dass sie einen neuen Tierkreis und damit eine völlig neue Schöpfung hervorbringen kann. Was diese Entwicklung nicht mitmachen kann, wird als Leichnam ausgeschieden; solche Leichname sind die Monde des Planetensystems. Auf jeder der 7 Stufen planetarischer Entwicklung wird ein neuer, höherer Bewusstseinszustand errungen. Die ersten 3 Stufen sind mit einem passiven, empfangenden Bewusstsein verbunden; die letzten drei Stufen bedeuten den Aufstieg zu einem immer höheren schaffenden Bewusstsein, das zuerst Seelisches, später Lebendiges und schließlich auch Physisches schöpferisch hervorbringen kann. Letzteres wird am Ende des Vulkanzustandes, also am Ende der Planetenkette der Fall sein. Diese 7 Bewusstseinsstufen sind:

 

1.       dumpfes mineralisches Bewusstsein

2.       traumloses, pflanzenhaftes Schlafbewusstsein

3.       tierisches Traumbewusstsein

4.       helles Tagesbewusstsein (Ichbewusstsein)

5.       beseelendes imaginatives Bewusstsein

6.       lebensschaffende Inspiration (das lebendige Wort)

7.       formgebende wesensschaffende Intuition

Die Erde ist ein Zustand größter Verdichtung und Geistferne

Während der Erdenverkörperung verdichtet sich das Physische, das auf dem Alten Saturn als bloße physische Wärme begonnen hat, bis zum kristallinen festen mineralischen Zustand. Kristalle sind ein erstarrtes materielles Abbild der sich durch die 7 Stufen entfaltenden Schöpferkraft (daher unterscheidet man 7 phänomenologische Kristallsysteme). Hier ist der schöpferische Geist in der äußeren physischen Form erstorben. Nur hier ist aber auch die Möglichkeit gegeben, dass der Mensch sein freies Ich entwickeln kann. Die Kristallisation der Erde hat auf der alten Lemuria begonnen, und das war auch der Zeitpunkt, ab dem sich das menschliche Ich zu entfalten begann. Der Höhepunkt dieser irdischen Kristallisation liegt in der Mitte der Atlantis (ahrimanischer Einschlag).

 

Damit die Entwicklung der Erde weiterschreitet und sich als künftiger Jupiter verkörpern kann, muss dieser Kristallisationstendenz entgegengewirkt werden. Das kann nicht mehr unmittelbar durch die Schöpferkräfte selbst geschehen, sondern nur mehr indirekt, indem diese Schöpferkraft durch das menschliche Ich, und von da aus durch alle Wesensglieder bis in die physische Welt einfließt. Was der Mensch an geistigen Kräften durch sein Ich aufnimmt und bis in die geistige Formgestalt seines Ph.Ls. hineinträgt, das wird mit dem Tode, wenn der Leichnam abgelegt wird, der Erdensphäre einverwoben, und das wirkt der Kristallisationstendenz der Erde entgegen und sichert die künftige Entwicklung. Das kann aber nur dadurch geschehen, dass sich der Mensch mit der Auferstehungskraft des Christus durchdringt. Damit wird der Keim dazu gelegt, dass die Erde einmal in den Sonnenrang, und später in den Tierkreisrang aufsteigen kann. Die Auferstehung hat damit nicht nur individuelle, sondern zugleich auch Weltbedeutung.

Aufsteigende und absteigende geistige Kräfte

Einerseits trägt der Mensch die Früchte seiner geistigen Entwicklung, die er seiner geistigen physischen Formgestalt eingeprägt hat, als durchchristete heilende Arznei mit dem Tode in die Erdensphäre hinein. Anderseits steigt sein Ich nach dem Tod in die geistigen kosmischen Sphären auf, so dass diesen die menschliche Schöpferkraft einverwoben wird. Das heißt aber nichts anderes, als dass damit der schöpferischen Tierkreiswelt menschliche Geisteskräfte zugeführt werden. Heute überwiegen bereits die vom Menschen derart aufsteigenden geistigen Kräfte gegenüber den aus der Tierkreisregion niedersteigenden. In der Mitte der Atlantis (Ursemiten) hielten sich aufsteigende und absteigende Kräfte noch die Waage (Sternbild Waage). Jetzt können wir bereits von 7 aufsteigenden (Waage bis Widder) und 5 absteigenden Tierkreisregionen (Fische bis Skorpion) sprechen. Künftig werden auch diese Kräfte, die dem unteren Menschen unterhalb der Zwerchfellregion entsprechen, in aufsteigende Kräfte verwandelt werden müssen.

Das Lamm Gottes

Der Christus leitet unsere Entwicklung durch die ganzen 7 Stufen der Planetenkette. Seine Kräfte wirken aus der Tierkreisregion des Widders, und daher wurde er als das Lamm Gottes bezeichnet. Wenn der Mensch sich soweit entwickelt hat, dass er alle heute noch absteigenden Kräfte bis zur untersten Region der Fische durchchristet hat, dann wird er von da aus zu den Widderkräften durchbrechen und dann, am Ende der ganzen Planetenkette, wird sich im vollen Sinn das Wort des Paulus erfüllen: „Nicht ich, sondern der Christus in mir.“ Der Mensch wird dann ein vollkommenes waches Bewusstsein für die gesamte geistige Form der physischen Welt erlangt haben – und damit hat sich die Auferstehung vollendet.

 

Das Lamm Gottes und der Weg durch die 7 Planetenstufen

 

 

 

 



[2] zit. nach I. Kant, Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels, siehe http://www.mala.bc.ca/~johnstoi/kant2g.htm#th3

 

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