| Forum für Anthroposophie, Waldorfpädagogik und Goetheanistische Naturwissenschaft | ||||
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Rudolf Steiner, Geistige Hierarchien und ihre Widerspiegelung in der physischen Welt SECHSTER VORTRAGDüsseldorf, 15. April 1909, abendsWir haben nun gestern gesehen, wie aus dein geistigen Leben der über dem Menschen stehenden Wesenheiten die Tatsachen des Kosmos hervorgehen. Und insbesondere eine solche Erscheinung wie diejenige, die wir gestern zum Schluß anführen konnten, der Streit am Himmel, der sozusagen auf dem Schlachtfelde zwischen Jupiter und Mars so viele Leichen zurückgelassen hat, daß sie als Planetoiden heute noch immer in größerer und größerer Zahl von der physischen Wissenschaft gefunden werden, gerade eine solche Erscheinung muß uns von ganz besonderer Wichtigkeit sein. Und wir werden auf dieselbe noch zurückzukommen haben; wir werden sehen, wie sich diese Erscheinung am Himmel auch spiegelt in gewissen Vorgängen der Erdenentwickelung, und wir werden gerade im Anfang der Bhagavad Gita die irdische Spiegelung dieses Streites am Himmel finden. Heute aber wollen wir unsere Betrachtung in der Weise fortsetzen, daß wir auch noch zunächst skizzenhaft beschreiben die anderen Wesenheiten der geistigen Hierarchien, auf die wir zwar schon hingedeutet haben, die wir aber gestern wegließen. Das sind die Wesenheiten, die eigentlich, wenn wir aufsteigen vorn Menschen hinauf, dem Menschen am nächsten liegen; die in der christlichen Esoterik genannt werden Engel, Erzengel und Urbeginne oder Urkräfte, also Angeloi, Archangeloi, Archai. Die Erzengel werden ja gemäß der anthroposophischen Literatur auch Feuergeister zu nennen sein, und die Urbeginne können wir auch nennen Geister der Persönlichkeit. Diese Wesenheiten, die sozusagen zwischendrinnen stehen zwischen dem Menschen und jenen geistigen Wesenheiten, von denen wir gestern gezeigt haben, wie sie hereinreichen zum Jupiter, Mars und so weiter, stehen natürlich auch in einem näheren Verhältnis zum Menschen auf der Erde selber. Da haben wir zunächst die Angeloi oder Engel. Sie haben ihre Menschheitsstufe während der alten Mondenentwickelung durchgemacht, sind also im Grunde genommen während unserer heutigen Erdenentwickelung erst so weit, als der Mensch sein wird während seiner Jupiterentwickelung. Eine Stufe über dem Menschen stehen sie. Was ist denn eigentlich die Aufgabe dieser geistigen Wesenheiten? Wir werden uns diese Aufgabe vor Augen führen können, wenn wir die Entwickelung des Menschen auf der Erde in Betracht ziehen.Der Mensch entwickelt sich von Verkörperung zu Verkörperung. In der Weise, wie jetzt die menschliche Entwickelung vor sich geht, reicht sie ja zurück durch die alte atlantische Zeit, durch die lemurische Zeit und beginnt eigentlich in der alten lemurischen Zeit. Und diese Entwickelung durch Inkarnationen hindurch wird auch noch längere Zeit anhalten, bis gegen das Ende der Erdenentwickelung, wo dann andere Formen der Menschheitsentwickelung eintreten werden. Nun wissen Sie ja, daß dasjenige, was wir den eigentlichen ewigen Wesenskern des Menschen nennen, die Individualität, sich fortsetzt von Inkarnation zu Inkarnation. Sie wissen aber auch, daß für die weitaus größte Anzahl der Menschen heute noch ein Bewußtsein vom Leben in den vorhergehenden Verkörperungen nicht vorhanden ist, daß die Menschen sich heute noch nicht erinnern an dasjenige, was sich mit ihnen vollzogen hat in vorhergehenden Inkarnationen. Nur solche, die bis zu einem gewissen Grade bis zur Hellsichtigkeit sich entwickelt haben, blicken zurück in ihre vorhergehenden Inkarnationen. Was würde nun für eine Zusammengehörigkeit sein zwischen den Inkarnationen eines Menschen auf der Erde, der sich noch nicht erinnert an seine früheren Verkörperungen, wenn nicht gewisse Wesenheiten da wären, die sozusagen die einzelnen Inkarnationen zusammenschließen, die da wachen über das Fortentwickeln von einer Inkarnation zur anderen? Für jeden Menschen müssen wir voraussetzen eine Wesenheit, welche dadurch, daß sie um eine Stufe höher ist als der Mensch, die Individualität von einer Inkarnation zur ändern hinüberleitet. Wohlgemerkt, das sind nicht jene Wesenheiten, die das Karma regeln und auf die wir noch zurückkommen werden; das sind einfach wachsame Wesenheiten, die sozusagen das Gedächtnis bewahren von einer Inkarnation zur anderen, solange der Mensch selber es nicht kann. Und diese Wesenheiten sind eben die Angeloi oder Engel. So daß wir sagen können: jeder Mensch ist in jeder Inkarnation eine Persönlichkeit, aber über jeden Menschen wacht eine Wesenheit, welche ein Bewußtsein hat, das von Inkarnation zu Inkarnation geht. Das ist es ja auch, was möglich macht, daß für gewisse niedrigere Grade der Einweihung der Mensch, wenn er auch selbst noch nichts weil? von seinen vorhergehenden Verkörperungen, doch die Möglichkeit erhält, seinen Engel zu fragen. Das ist für gewisse niedere Grade der Initiation durchaus möglich. So also dürfen wir sagen: Die Wesen, die als Angeloi eine Stufe höher stehen als der Mensch, die haben Wache zu halten über den ganzen Menschheitsfaden, der sich für die einzelne Individualität von Verkörperung zu Verkörperung spinnt. Nun steigen wir hinauf zu der nächsten Gruppe von Wesenheiten, zu den Erzengeln, Archangeloi, zu den Feuergeistern, wie wir sie auch nennen. Diese Wesenheiten beschäftigen sich nun nicht mit dem einzelnen Menschen, mit der einzelnen Individualität, sondern haben schon eine umfassendere Aufgabe: sie bringen in eine harmonische Ordnung das Leben des Einzelnen und das Leben größerer Menschheitszusammenhänge, wie zum Beispiel Völker, Rassen und so weiter. Es haben die Erzengel innerhalb unserer Erdenentwickelung die Aufgabe, sozusagen die Seele des Einzelnen in einen gewissen Zusammenhang zu bringen mit dem, was wir Volksseele, Rassenseele nennen. Denn für denjenigen, der in das spirituelle Wissen eindringt, sind Volksseelen, Rassenseelen noch etwas ganz anderes als für die Abstraktlinge der heutigen Wissenschaft oder heutigen Bildung überhaupt. Auf irgendeinem Territorium, meinetwillen in Deutschland oder Frankreich oder Italien, leben so und so viele Menschen, und weil die sinnlichen Augen nur so und so viele Menschen als äußere Gestalten sehen, so können sich solche Abstraktlinge das, was man Volksgeist oder Volksseele nennt, nur wie eine bloß begriffliche Zusammenfassung des Volkes vorstellen. Wirklich real ist für sie nur der einzelne Mensch, nicht die Volksseele, nicht der Volksgeist. Für denjenigen, der in das wirkliche Getriebe des spirituellen Lebens hineinschaut, für den ist das, was wir Volksseele oder Volksgeist nennen, eine Realität. Es lebt und webt in einer Volksseele dasjenige, was wir nennen einen Feuergeist oder einen Erzengel. Er regelt also sozusagen das Verhältnis des einzelnen Menschen zu der Gesamtheit eines Volkes oder einer Rasse.Und dann kommen wir hinauf zu den Wesenheiten, die wir bezeichnen als Geister der Persönlichkeit, als Urbeginne, Urkräfte, Archai. Das sind nun noch höhere Wesenheiten, sie haben eine noch höhere Aufgabe im Menschheitszusammenhange. Sie regeln im Grunde genommen die irdischen Verhältnisse des ganzen Menschengeschlechtes auf Erden, und sie leben so, daß sie durch die Wellen der Zeit von Epoche zu Epoche in einer ganz bestimmten Zeit sich verändern, sozusagen einen ändern Geistleib annehmen. Sie alle kennen wiederum etwas, was für die Abstraktlinge unserer heutigen Bildung eigentlich ein bloßer Begriff ist, was aber für denjenigen, der hineinsieht in die spirituelle Wirklichkeit, eine Realität ist: es ist das, was man mit einem eigentlich recht häßlichen Ausdruck unserer Zeit den Zeitgeist nennen könnte. Sie haben zu tun mit dem, was der Sinn und die Mission einer Epoche der Menschheit ist. Denken Sie nur einmal daran, daß wir ja schildern können den Sinn und die Mission zum Beispiel in den ersten Jahrtausenden unmittelbar nach der atlantischen Katastrophe. Diese Zeitgeister, sie umfassen etwas, was über das einzelne Volk, über die einzelne Rasse hinausgeht. Der Geist einer Epoche ist nicht beschränkt auf dieses oder jenes Volk, er geht hinüber über die Grenze der Völker. Das nun, was man in Wirklichkeit Zeitgeist, Geist einer Epoche nennt, das ist der Geistleib der Archai, der Urbeginne oder Geister der Persönlichkeit. Diesen Geistern der Persönlichkeit ist es zum Beispiel zuzuschreiben, daß für gewisse Epochen ganz bestimmte menschliche Persönlichkeiten auf unserem Erdenrund auftreten. Nicht wahr, Sie begreifen ja, daß die irdischen Aufgaben zunächst gelöst werden müssen durch irdische Persönlichkeiten. In einer ganz bestimmten Epoche mußte diese oder jene epochemachende Persönlichkeit auftreten. Aber es würde ein sonderbares Durcheinander in der ganzen Erdenentwickelung eintreten, wenn das alles dem Zufall überlassen wäre, wenn in irgendeine Epoche Luther meinetwegen oder Karl der Große hineingestellt würden. Das muß im Zusammenhang gedacht werden erst mit der ganzen Entwickelung der Menschheit über die Erde hm; es muß sozusagen aus dem Sinn der ganzen Erdenentwickelung in einer bestimmten Epoche die richtige Seele auftreten. Das regeln die Geister der Persönlichkeit, das regeln die Archai oder Urbeginne.Und dann, wenn wir über die Urbeginne hinaufkommen, dann kommen wir zu denjenigen Wesenheiten, die wir gestern gerade noch berührt haben, zu den sogenannten Gewalten, Exusiai, die wir auch nennen die Geister der Form. Da kommen wir allerdings zu Aufgaben, die schon über die Erde hinausgehen. Wir unterscheiden ja in der Menschheitsentwickelung eine Saturnentwickelung, eine Sonnenentwickelung, eine Monden-, eine Erden-, Jupiter-, Venus- und Vulkanentwickelung. Von dem allem, was innerhalb der Erde selbst geschieht, haben wir jetzt gesehen, daß es geregelt wird durch Engel für den einzelnen Menschen, durch Erzengel für den Zusammenhalt des einzelnen Menschen mit großen Menschenmassen; für die ganze Menschheitsentwickelung von der lemurischen Zeit bis hin in die Zeit, wo der Mensch wiederum so weit vergeistigt sein wird, daß er kaum noch der Erde angehört, wird alles geregelt durch die Geister der Persönlichkeit. Jetzt aber muß noch etwas anderes geregelt werden: es muß die Menschheit von einem planetarischen Zustand zum ändern geführt werden. Es müssen auch geistige Wesenheiten da sein, die während der ganzen Erdenentwickelung dafür sorgen, daß dann, wenn die Erdenentwickelung fertig sein wird, die Menschheit in der richtigen Weise wiederum durch ein Pralaya durchgehen kann und den Weg findet zum nächsten Ziel, zum Jupiterziel. Das sind die Gewalten oder Geister der Form. Wir haben gestern von oben herunter ihre Aufgabe charakterisiert, jetzt charakterisieren wir sie von unten hinauf. Diejenigen Geister, die dafür sorgen, daß sozusagen die ganze Menschheit von einem planetarischen Zustand zum ändern geführt wird, das sind die Gewalten, Exusiai oder Geister der Form. Nun müssen wir uns einmal über die Weltstellung dieser Wesenheiten einen gewissen Aufschluß verschaffen. In der Geisteswissenschaft, in demjenigen, was sich heute wieder fortsetzen soll als Anthroposophie, also im Grunde genommen m der Mysterienweisheit, hat man 95 immer in derselben Weise, wie das jetzt vor Ihnen geschehen ist, von diesen verschiedenen Wesenheiten der geistigen Hierarchien gesprochen. Wir haben nun gestern gesehen, daß der heutige Saturn die Marke bedeutet, bis zu welcher die Throne hereingewirkt haben, daß der Jupiter die Marke bedeutet, bis zu welcher die Herrschaften gewirkt haben, und der Mars die Marke, bis zu welcher die Mächte oder Dynamis oder Virtutes gewirkt haben.Nun wollen wir einmal auch in entsprechender Weise charakterisieren, wie sich räumlich sozusagen die Herrschaftsgebiete der heute genannten Wesenheiten in unserem Sonnensystem verteilen. Da muß eine Sache berührt werden, die vielleicht selbst unter Ihnen, die Sie in gewisser Beziehung schon vorbereitet sind, einiges Befremden hervorrufen wird, die aber doch durchaus mit der Wahrheit übereinstimmt. Sehen Sie, im heutigen Schulunterricht werden die Leute darauf hingewiesen, daß man einmal im grauen Altertum bis herein zu Kopernikus eine Weltanschauung über unser Sonnensystem gehabt hat, die bekannt ist unter dem Namen Ptolemäisches Weltensystem. Damals hat man geglaubt, die Erde stünde im Mittelpunkt unseres Systems, und es bewegten sich, wie es grob sinnlich für das Auge aussieht, die Planeten um die Erde herum. Seit Kopernikus weiß man endlich, so sagt man, was früher eben die Menschen nicht gewußt haben, daß nämlich die Sonne im Mittelpunkt steht und daß die Planeten in Kreisen, respektive in Ellipsen sich um die Sonne herumbewegen. Schön! Aber das, was bei einer solchen Beschreibung unseres Sonnensystems vor allen Dingen den Leuten ganz präzis klargemacht werden sollte, wenn man aufrichtig und ehrlich im heutigen Sinne solch eine Sache vorträgt, das ist noch etwas anderes. Man sollte sagen: Bis zu Kopernikus kannten die Leute nur gewisse Bewegungsformen am Himmelsraum, und danach berechneten sie, wie unser Sonnensystem sein könnte; das, was Kopernikus getan hat, das war nun nicht, daß er sozusagen einen Stuhl genommen und sich hinausgesetzt hat in den Weltenraum, um zuzuschauen, wie die Sonne in irgendeinem Mittelpunkt von Kreis oder Ellipse steht und sich die Planeten herumbewegen, sondern er hat eine Rechnung angestellt, und diese Rechnung erklärt einfacher dasjenige, was man sieht, als frühere Rechnungen. Das kopernikanische Weltensystem ist nichts anderes als ein Ergebnis des Gedankens.Sehen wir einmal ab von dem, was Ptolermäus angenommen hat. Setzen wir die Rechnung so, daß die Sonne im Mittelpunkt steht, rechnen wir aus, wo die Orte für die einzelnen Planeten sein müssen, und suchen dann, ob das mit der Erfahrung übereinstimmt. Gewiß, für die bloß physische Beobachtung stimmt das mit der Erfahrung zunächst überein. Freilich hat man dann allerlei Weltensysteme, zum Beispiel das Kant-Laplace'sche, darauf gebaut. Aber da kam man schon in eine Sache hinein mit den fortgehenden Entdeckungen, die im Grunde genommen nicht mehr ganz wissenschaftlich ehrlich ist, denn später wurden für die rein sinnliche Beobachtung zwei Planeten hinzugesellt — wir haben sie noch nicht berührt, wir werden aber später zeigen, was sie für unser Sonnensystem bedeuten, der Uranus und der Neptun. Man müßte allerdings, wenn man dieses Weltensystem beschreibt, die Leute wiederum aufmerksam machen darauf, daß eigentlich diese beiden, der Uranus und der Neptun, einen gewaltigen Strich durch die Rechnung machen. Wenn man das Kant-Laplace'sche Weltensystem schon einmal annehmen will, so müßten sich der Uranus und der Neptun so bewegen mit ihren Monden, wie zum Beispiel die ändern Monde um die ändern Planeten sich bewegen. So tun sie es aber nicht, sondern da haben wir sogar unter diesen äußeren Planeten, unter diesen später gefundenen Planeten einen, der sich ganz sonderbar benimmt. Für den müßte nämlich eigentlich, wenn das Kant-Laplace'sche Weltensystem richtig ist, irgend jemand, nachdem sich die ganzen Planeten abgespalten haben, die Achse so gedreht haben, daß sie um neunzig Grad gedreht wäre, denn er macht einen ändern Kreislauf als die anderen Planeten. Diese zwei unterscheiden sich erheblich von den übrigen Planeten unseres Sonnensystems. Wir werden später sehen, wie es sich mit ihnen verhält; jetzt soll nur darauf aufmerksam gemacht werden, daß man es in dem Kopermkanischen System nur mit einer Rechnung zu tun hat, mit etwas, was man hypothetisch, als Voraussetzung, hingestellt hat in der Zeit, wo man vollständig abkam von einer Erkenntnis der geistigen Zusammenhänge, von einer Beobachtung dessen, was geistig dem äußeren Geschehen zugrunde liegt. Aber das alte Ptolemäische System ist eben kein bloß physisches System, es ist ein System, das noch zurückgeht auf die geistige Beobachtung, wo man gewußt hat, daß die Planeten Marken sind für gewisse Herrschaftsgebiete der höheren Wesenheiten. Und man muß das ganze System unseres Planeten-Sonnen-Systems anders aufzeichnen, wenn man nun die Herrschaftsgebiete in entsprechender Weise charakterisieren will. Ich werde Ihnen dieses Planetensystem so aufzeichnen, wie es erklärt worden ist m den Mysterien des Zarathustra. Wir könnten ebensogut andere Mysterien zu Rate ziehen, aber wir wollen gerade dieses System herausgreifen für die Charakteristik unseres Sonnensystems mit seinen Planeten in bezug auf die innerhalb dieses Systems wirkenden geistigen Wesenheiten.In dem System des Zarathustra war nämlich etwas aufgenommen, was sich unterscheidet von demjenigen, was unsere Himmelsbeobachtungen sind. Sie wissen ]a, daß man einen gewissen — nennen Sie ihn nun scheinbar oder anders —, einen gewissen Fortgang der Sonne durch den Tierkreis im Laufe langer Jahre beobachten kann. Es wird gewöhnlich gesagt, und das ist richtig, daß ungefähr seit dem achten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung die Sonne im Früh|ahr aufgeht im Frühlingspunkt im Tierkreiszeichen des Widders; aber jedes Jahr rückt die Sonne ein Stückchen weiter, so daß sie im Verlauf von langen, langen Zeiträumen den ganzen Widder durchläuft mit ihrem Aufgangspunkt. Vor dem Jahre 800 vor unserer Zeitrechnung ging sie nun nicht im Widder, sondern im Stier auf, und zwar ging sie durch 2200 Jahre etwa im Stier auf, durchwanderte also mit ihrem Frühlingspunkt das ganze Tierkreiszeichen des Stieres. Noch vorher ging sie auf im Tierkreiszeichen der Zwillinge. Die Zwillinge waren das Frühjahrs-Tierkreisgestirn in den Zeiten, die also 800 plus etwa 2200 Jahre vor unserer Zeitrechnung liegen. Wenn wir also ins vierte und fünfte Jahrtausend vor Christus zurückgehen, so haben wir den Frühlingspunkt zu verlegen m das Tierkreiszeichen der Zwillinge. Das war aber die Zeit, in der die Mysterien des Zarathustra geblüht haben. Weit hinein in ein graues Altertum haben sie geblüht, und man rechnete, wenn man sprach von den Erscheinungen am Himmel, alles mit Bezug auf das Sternbild der Zwillinge. So daß, wenn wir den Tierkreis, wie wir ihn ja schon gestern charakterisiert haben, aufzeichnen würden, wir hier oben zu zeichnen haben das Sternbild der Zwillinge. Es würde |
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